Pressemitteilung: SÜDWEST PRESSE / DIE NECKARQUELLE vom 20.09.2023
Einmal Anheizen gibt Wärme für drei Tage: Beim Einweihungsfest mit dem Lions Club wird der neue Ofen fürs David-Fuchs-Haus offiziell in Betrieb genommen. Leckere Flammkuchen von Susy und Michael Albiker.
Herrlich duftet es am Backhäusle. Michael Albiker holt mit dem Schieber einen Flammkuchen aus der Hitze des Holzfeuers, blickt prüfend darauf – und ist zufrieden. Alles perfekt. Das gilt für den Flammkuchen und für den Backofen, der mit einem zünftigen Festle von den beiden Lions Clubs Schwenningen und Villingen in Betrieb genommen wird.
Das wunderschöne Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung ist im Garten der Kindertagesstätte und des Kinder- und Familienzentrums KiFaz zu bewundern. Was lange währt, wird endlich gut. Bereits vor drei Jahren hatten Werner Albiker, der Seniorchef der Kachelofenfirma Albiker, und Hansjörg Zimmermann die Idee für einen Backofen für das David-Fuchs-Haus. Denn die Nikolaus-Groß-Schule in Villingen, die auch von der Stiftung St. Franziskus getragen wird, hatte schon so einen Ofen und die Begeisterung für selbst gebackene Pizza und Brot hat sich längst herumgesprochen.
Die beiden Ideengeber zögerten nicht lange, sondern holten die Freizeitwerkstatt der beiden Lions Clubs mit ins Boot und das Projekt nahm Fahrt auf. Selbstverständlich war Michael Kuner, der Leiter der sozialen Einrichtung im Schilterhäusle, gleich der größte Fan. „Im Bereich der Kitas haben solche Projekte oftmals mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Da ist das Thema Genehmigungen und natürlich das Thema Geld“, sagt der KiFaz-Chef. Von der Stadt hätte man für einen Backofen keine finanzielle Unterstützung bekommen, umso mehr sei man für das enorme Engagement der Lions Clubs dankbar.
Das wäre aber ohne die Mithilfe weiterer Partner nicht so erfolgreich, die den Grundstock von 2600 Euro aus dem Startgeld für die Oldtimer-Rallye Schwarzwald-Trophy kräftig erhöhten. Die BW-Bank steuerte eine Spende von 5000 Euro aus dem Prämiensparen bei und das Mercedes-Autohaus Südstern-Bölle legte weitere 2400 Euro drauf. Mit insgesamt 10 000 Euro war die Finanzierung des Backhäusles gesichert und für den Aufbau legten sich Handwerkerfirmen ins Zeug.
Ein engmaschiges und leistungsfähiges Netzwerk ist das Markenzeichen der beiden Lions Clubs, die schon seit Jahren die Stadtteilgrenzen überwunden haben. Da ist es Ehrensache, dass bei einem Projekt wie dem Backhäusle die in den Clubs vertretenden Handwerker ohne Bezahlung tätig werden. KiFaz-Leiter Kuner kann gar nicht alle Mitwirkenden aufzählen, die auf dem Finanzsockel mit ihrem Einsatz das Backhäusle vollendet haben: Dietmar Wildi hat mit seiner Firma für das Fundament und die Umzäunung gesorgt, Herbert Riegger von der Firma Brüninghoff für die Zimmererarbeiten, Jochen Deufel für die Maurerarbeiten, Hansjörg und Marc Zimmermann für Klempnerarbeiten und Metalldach.
Die wohl wichtigste Rolle spielte aber berufsbedingt der Ofenbaumeister Michael Albiker, der mit seinem Fachwissen die Planung und die Konstruktion des Backhäusles verantwortete. Für einen überzeugten Anhänger von Backen und Grillen mit dem Holzfeuer ist die Aufgabe mit der Errichtung des Backofens natürlich nicht beendet. Albiker und seine Frau Susy sorgten dafür, dass der neue Ofen im Echtbetrieb eingeweiht werden konnte. Die Mitarbeiterinnen des KiFaz bekamen von den beiden Fachleuten einen Schnellkurs fürs richtige Anheizen und Backen. Eine faszierende Tätigkeit und ein wunderbares Erlebnis, wenn die brennenden Holzscheite innerhalb kurzer Zeit die Ofenkuppel des französischen Premiumherstellers „Four Grand Mère“ auf 300 Grad aufheizen.
Kaum zwei dauert es, bis die Flammkuchen fertig gebacken sind. Sechs Stück haben im Backraum neben den glühenden Buchenscheiten Platz. Es geht fix und die hungrigen Gäste greifen beherzt zu. Da muss sich Susy Albiker sputen, dass sie die ausgerollten Teigfladen schnell genug mit Schmand, Speck und Zwiebelringen belegen kann.
Die Bewährungsprobe hat der Ofen mit Bravour bestanden und die Kinder und Jugendlichen freuen sich schon, bis sie die erste selbst gebackene Pizza aus ihrem neuen Ofen genießen können. Anheizen lohnt sich hier richtig: Die Hitze reicht am nächsten Tag noch zum Brotbacken und am dritten Tag gibt es Kuchen. Wenn die Mitarbeiterinnen dann geübter sind am Backhäusle, sollen auch die Nachbarn mitbacken können. So wie es früher im Dorf am Backtag war. Zusammen backen ist gut für die Gemeinschaft – im KiFaz und im ganzen Wohngebiet.
https://lionsclub-schwenningen.de/2023/09/20/gute-gemeinschaft-am-backhaeusle/