Am Tag der Freien Schulen Baden-Württembergs besuchte die Landtagsabgeordnete Martina Braun die Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) Sehen und Hören in Heiligenbronn, welche zur Stiftung St. Franziskus gehören. Anlass war das 10-jährige Jubiläum des Aktionstags.
Empfangen wurde Frau Braun von Lea Reichert, Aufgabenfeldleiterin der Behindertenhilfe, sowie den Schulleiterinnen Anne Bredtmann, Direktorin SBBZ Hören, und Katrin Mehlo, Stellvertretende Direktorin SBBZ Hören. Gemeinsam gaben sie der Politikerin Einblicke in die Arbeit der SBBZ, die sich auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Sinnesbehinderungen spezialisiert hat.
Nach einer kurzen Einführung in die vielfältigen Aufgabenbereiche und Angebote der SBBZ hospitierte Frau Braun in einem Unterricht des Bildungsgangs Geistige Entwicklung. Hier werden Kinder mit Hörbeeinträchtigungen und kognitiven Einschränkungen individuell gefördert. Besonders beeindruckt zeigte sich die Abgeordnete von den vielfältigen Kommunikationssystemen, die den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen. Diese reichen von Gebärden und taktilen Gebärden bis hin zu hochmodernen elektronischen Hilfsmitteln.
Auch die besonderen baulichen Anforderungen, die das Lernen und die Betreuung der Kinder und Jugendlichen ermöglichen, wurden erläutert. Dazu zählen eine optimierte Raumakustik, gezielte Beleuchtung und kontrastreiche Gestaltung ebenso technische Hilfsmittel wie Höranlagen. Zudem wurde auf die besonderen Angebote wie die Pädagogische Audiologie, die Erlernung der Brailleschrift und das Mobilitätstraining hingewiesen.
Frau Braun zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der SBBZ und betonte: „Es ist gut, dass es Einrichtungen wie diese SBBZ gibt. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Beschulung von Kindern mit Sinnesbehinderungen und weiteren Beeinträchtigungen.“
Abschließend wurden aktuelle Herausforderungen diskutiert, die die SBBZ bewegen. Dazu gehören der notwendige Schulergänzungsbau aufgrund von Raumnot, die Zukunft des Werkrealschulabschlusses und die Frage nach einem mittleren Bildungsabschluss für die Schülerinnen und Schüler. Auch die immer längeren Wartezeiten bei der Aufnahme von Schülerinnen und Schülern, bedingt durch Verzögerungen in medizinischen Einrichtungen und der Eingliederungshilfe, wurden thematisiert. Frau Braun sicherte zu, diese Themen mitzunehmen und in der politischen Arbeit anzusprechen.