Am 12. und 13. Oktober 2024 fand im SportPalast in Bad Waldsee ein sportliches Großevent statt. Der Extremsportler Daniel Steinhauser überbot den bestehenden Indoor-Ultracycling-Weltrekord und fuhr auf seinem stationären Fahrrad in 24 Stunden insgesamt 962 Kilometer. Diese sportliche Höchstleistung wird durch seine sozialen Beweggründe gekrönt. Hauptmotivation, den bestehenden Weltrekord zu überbieten, bestand für Steinhauser in der finanziellen Unterstützung des Projekts „Bädle" des SBBZ Sehen in Baindt der Stiftung St. Franziskus. Der Extremsportler erklärt, wie die Idee entstand und warum das „Bädle" in Baindt ihm so am Herzen liegt.
Mit tosendem Applaus wurde Extremsportler Daniel Steinhauser am 21. November in der Aula des SBBZ Sehen in Baindt empfangen. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Einrichtung hatten sich an diesem Vormittag versammelt, um dem Bad Waldseer noch einmal offiziell zu seiner Leistung zu gratulieren und um sich bei ihm und den Organisatoren des sportlichen Großevents für die großzügige Spende zu bedanken. „Ich freue mich enorm, heute hier sein zu dürfen, zusammen mit Felix und Tim Schmidt, den Organisatoren des Events, ohne die dies alles so nicht möglich gewesen wäre“, so Daniel Steinhauser. Er, sowie die Brüder Schmidt, sprachen an dieser Stelle allen ehrenamtlichen Helfern, die die sportliche Großveranstaltung tatkräftig unterstützten, ihren Dank aus. „So eine Leistung vollbringt man nicht alleine, da stehen ganz viele tolle Menschen dahinter“, meint der 40-Jährige.
Am 12. Und 13. Oktober unternahm Daniel Steinhauser im SportPalast Bad Waldsee den Versuch, den bestehenden Indoor-Ultracycling-Weltrekord zu übertreffen. Er fuhr auf seinem stationären Fahrrad in 24 Stunden insgesamt 962 Kilometer und überbot damit den bisherigen Rekord um 10 Kilometer. „Als ich erfuhr, dass das SBBZ Sehen in Baindt dringend Gelder für die Sanierung ihres Therapiebads „Bädle" in Baindt benötigt, wusste ich sofort, dass ich das Projekt unterstützen möchte. So kam die Idee zustande, einen neuen Weltrekord im Indoor-Cycling aufzustellen“, erzählt der Sportler. Die Brüder Tim und Felix Schmidt, Inhaber vom SportPalast in Bad Waldsee, sollen sich sofort bereit erklärt haben, aus dem Weltrekordversuch ein sportliches Großevent zu veranstalten. Ziel sei es gewesen, so viele Menschen wie möglich, so lange wie möglich vor Ort zu begeistern und eine unvergessliche Atmosphäre zu schaffen. Dies sei ihnen mit der Unterstützung von über 70 ehrenamtlichen Helfern gelungen. Das sportliche Event lockte zahlreiche begeisterte Besucherinnen und Besucher nach Bad Waldsee, die Steinhauser tatkräftig anfeuerten. Unterstützt wurde er von Spinning-Radsportlerinnen und Radsportlern und virtuellen Mitfahrerinnen und Mitfahrern, deren Positionen auf einer Großbildleinwand verfolgt werden konnten. Zahlreiche weitere Sportlerinnen und Sportler, darunter Johanna Kneer, Karate-Weltmeisterin, sowie der Fußballspieler Nicolas Jann, trugen zum Rahmenprogramm bei. Auftritte von Bands, Clowns, eine Kinderhüpfburg und Kletteraktionen rundeten das Event ab. „Die positive Stimmung, die zahlreichen Besucher, die mich ständig angefeuert haben, der Rückhalt von Familie und Freunde, es hat einfach alles gepasst. Ich bin immer noch absolut überwältigt“, so Daniel Steinhauser. Der Weltrekordversuch sei für ihn nur Mittel zu einem bestimmten Zweck gewesen: das Projekt „Bädle" in Baindt zu unterstützen. Die Einnahmen, die das sportliche Großevent generiert hat, sowie die vor Ort getätigten Spenden, gingen nun offiziell an dieses Herzensprojekt.
In der Welt passiere so viel Negatives, aber man könne vorbildlich vorangehen. Die Veranstaltung habe gezeigt, dass man auch so viel Positives bewirken könne, meint Daniel Steinhauser. Der Sportler hat an diesem Vormittag eine Überraschung für die Schülerinnen und Schüler mitgebracht: Das Fahrrad, auf dem er seinen Weltrekord erzielt hat. „Ich habe euch heute nicht nur mein Fahrrad mitgebracht, sondern auch viele andere Sachen, wie einen Fahrradsattel, einen Fahrradschlauch oder ein Rad mit Speichen. Könnt ihr es hören?“, fragt er in die Runde und lässt dabei das Rad schwungvoll laufen. Die Gegenstände lasse er in der Einrichtung, damit die Kinder mit Sehbehinderung ein Fahrrad mit allen Sinnen erkunden können. Die Begeisterung darüber ist groß.
Daniel Steinhauser, der sich bereits in der Vergangenheit tatkräftig durch Spendenaktionen für das SBBZ Sehen in Baindt eingesetzt hat, will sich auch zukünftig für die Einrichtung stark machen. „Das Therapiebad ist aus meiner Sicht unglaublich wichtig für die Schülerinnen und Schüler“, ist Daniel Steinhauser überzeugt. Dr. Marcus Adrian, Bereichsleiter des Baindter Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums, ist nicht nur von der sportlichen Höchstleistung des Bad Waldseers beeindruckt, sondern auch von dessen sozialem Einsatz. „Das Therapiebad ist ein unverzichtbarer Ort für physiotherapeutische Behandlungen von Menschen mit Behinderung. Es ermöglicht Kindern mit Spastiken Entspannung, lindert Schmerzen, verbessert die Beweglichkeit und fördert das Gefühl der körperlichen Selbstbestimmung. Zudem lernen viele Schülerinnen und Schüler hier das Schwimmen – eine Fähigkeit, die ihnen ansonsten oft verwehrt bleibt“, erklärt Dr. Marcus Adrian. Die ganze Belegschaft, sowie alle Schülerinnen und Schüler des SBBZ Sehen in Baindt sind zutiefst dankbar für diese einzigartige Unterstützung zum Erhalt des „Bädle" in Baindt. Als Zeichen der Anerkennung gestalteten Schülerinnen und Schüler, sowie die Lehrerschaft ein riesiges Dankes-Plakat, welches feierlich an Daniel Steinhauser und Tim und Felix Schmidt überreicht wurde. „Die Stiftung St. Franziskus dankt allen Beteiligten für ihren Einsatz. Wir hoffen, dass das 'Bädle' dadurch bald in neuem Glanz erstrahlen kann“, so Dr. Marcus Adrian.