Bildungsgang Geistige Entwicklung | SBBZ Sehen | Heiligenbronn
Leistungen für Menschen mit Behinderung
Profil
Als Leistungsbereich des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ) Sehen in Heiligenbronn steht bei uns das Kind mit seiner Lebensfreude jederzeit im Mittelpunkt. Ausgehend von der Lebensgeschichte und der Situation jedes einzelnen Kindes unterstützen wir es in seiner Entwicklung. Die Annahme von Schwächen und der Aufbau von Stärken ebnen den Weg zu Selbstvertrauen. Wir richten den Blick auf die Potenziale der Kinder und helfen ihnen, diese zu entfalten.
Bei all unserem Tun berücksichtigen wir die Einschränkung der visuellen Wahrnehmung unserer Schüler: Durch vielfältige Lerngänge und verstärkten Einsatz von Realobjekten und Modellen werden Lerninhalte vermittelt. Wichtig dabei ist, dass je nach Sehvermögen der richtige Abstand zu Objekten und Personen gewährleistet wird.
Für ein gutes Miteinander
Wir geben dem Kind einen Lebensraum, in dem es sich geborgen und aufgehoben fühlt. In kleinen Gruppen können Kontakte geknüpft werden und Beziehungen wachsen, wodurch sich das Kind als Teil der Gemeinschaft erleben kann.
Für Sicherheit im Alltag
Unser barrierefreies, kontrastreich gestaltetes Schulgebäude und die Außenanlagen sowie die gut sichtbaren Markierungen und Leitlinien unterstützen die Erkundung der Umgebung und motivieren das Kind hierzu. Auch die Anordnung der Räume animiert das Kind zu einer möglichst eigenständigen Orientierung und Fortbewegung. Freundliche, blendfreie und schallgedämmte Klassen- und Differenzierungsräume schaffen eine angenehme Atmosphäre.
Die Strukturierung des Tagesablaufs durch Rituale (wie zum Beispiel Morgenkreis, Stundenplan …) hilft bei der Orientierung in Zeit und Raum. Ebenso hilfreich sind dabei jahreszeitliche Themen, Feste und Feiern u.v.m. Sie stärken zusätzlich die Klassen- und Schulgemeinschaft.
Für möglichst viel Selbstbestimmung
Wir geben unseren Schülern den Raum für Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung. Wir stärken ihr Selbstbewusstsein, indem wir Wahlmöglichkeiten und Entscheidungshilfen anbieten. Die Interessen und Ausdrucksmöglichkeiten der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden berücksichtigt. Für die Aufnahme von Lerninhalten wird die individuell erforderliche Zeit zur Verfügung gestellt. Es ist uns wichtig, dass die Schüler unsere Hilfestellungen als unterstützend, strukturierend und wertschätzend empfinden.
Für größtmögliche Selbstständigkeit
Für unsere Schüler streben wir eine größtmögliche Selbstständigkeit an, sodass sie in der Lage sind, ihren Alltag bestmöglich, aktiv und eigenständig zu bewältigen. Hierfür integrieren wir verschiedenste Übungsmöglichkeiten, wie beispielsweise lebenspraktische Fähigkeiten, Kochen, Körperpflege, Orientierungs- und Mobilitätstraining etc. in den Schulalltag und bieten ein adäquates Lernumfeld an.
Für eine rege Interaktion und klare Kommunikation
Jeder Mensch hat das Bedürfnis, Beziehungen zu erfahren und sich in diesen individuell auszudrücken. Durch die Herstellung dialogischer Beziehungen über Körper und Bewegung sowie über das Angebot verschiedenster Kommunikationssysteme (Bezugsobjekte, Bilder, Piktogramme, taktile und visuelle Gebärden, Laut-, Schriftsprache …) und Hilfsmittel der unterstützten Kommunikation versuchen wir, die vorhandene Kommunikationsfähigkeit der Schüler zu erweitern und somit die Dialogfähigkeit weiter auszubauen.
In einer speziell konzipierten Lernumgebung
Die Räume, Arbeitsplätze und Arbeitsmaterialien in der Stiftung St. Franziskus sind individuell auf den Förderbedarf der Kinder abgestimmt. So gibt es unter anderem eine blendarme und helle Beleuchtung, höhen- und neigungsverstellbare Tische und Realobjekte. Wir arbeiten mit adaptierten Spiel-, Lern- und Arbeitsmaterialien, mit speziellen Lineaturen, Bildschirmlesegeräten, Vergrößerungssoftware, Punktschriftmaschinen und Touchscreens.
In den an die Bedürfnisse der Schüler angepassten und entsprechend ausgestatteten Räumen fällt das Lernen leichter – zum Beispiel in Physio-, Ergotherapie-, Sehförder-, Motorik-, Snoezelen- oder Matschräumen. Auch die schuleigenen Therapiebecken können die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nutzen, um zahlreiche Wahrnehmungs-, Entspannungs- und Bewegungserfahrungen zu machen.
Immer mit dem wichtigen Elternkontakt
Eine intensive Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schule und Internat/Tagesgruppen ist für uns und die individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes sehr wichtig. Die aktuellen Lerninhalte, Erfahrungen aus Orientierung und Mobilität sowie aus den lebenspraktischen Fertigkeiten – aber auch neu erworbene Fähigkeiten – sollten in den Internats- beziehungsweise Tagesgruppen und auch zu Hause wieder aufgegriffen und vertieft werden. Deshalb ist ein regelmäßiger Austausch unter allen Beteiligten und die Unterstützung durch geschultes Fachpersonal wichtig. Hierdurch können auch Fragen zu bestimmten Arbeitsweisen wie Kontraste, Vergrößerungen, Brailleschrift, Gebärden, PMS (Phonembestimmtes Manualsystem) oder zur Raum- und Arbeitsplatzgestaltung geklärt werden.
Wir möchten den Kontakt zum Elternhaus zum Wohle des Kindes intensiv gestalten (über Telefonate, Kontaktheft, Hausbesuche und vieles mehr). Ein verstärkter Austausch und Rücksprachen sind insbesondere bei Kindern, die nicht sprechen, sowie bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen notwendig, um Missverständnissen vorzubeugen beziehungsweise diese aufzuklären. Wir freuen uns deshalb auf einen regen Austausch mit Ihnen und klären gerne im persönlichen Gespräch, welche Art der Zusammenarbeit am gewinnbringendsten ist.
- 07422 569-3245
- 07422 569-3382
- beate.schork(at)stiftung-st-franziskus.de